Wie das Leben so läuft…

Geboren bin ich 1964 im beschaulichen Detmold (NRW). Dort absolvierte ich dann auch das Abitur am Grabbe Gymnasium. In dem gewählten Kunst Leistungskurs erhielt ich meine künstlerische Ausbildung durch Hans Helmuth von Rath, einem Schüler Kokoschkas. Hier lernte ich das Zeichnen von Portraits, Stillleben, sowie das schnelle Scribbeln. Auch surrealistische Acrylbilder entstanden zu dieser Zeit.

Studieren wollte ich jedoch zuerst noch nicht, sondern etwas „mit den Händen machen“.  Daher begann ich eine Tischlerlehre und arbeitete kurze Zeit als Geselle, bis ich entschloss, mich doch noch dem Studium zu widmen. Die Schwerpunkte waren zwar Holztechnik und Sport, die kreative Seite wurde aber durch die Architekturausrichtung des Studienganges weiterhin zum Klingen gebracht. Das Arbeiten mit Kohle, Rötel und Pastellkreiden, als Akt oder Bewegungsskizze trainierte meine grafischen Fähigkeiten.

Im Frühjahr 1995 erhielt ich einen Lehrauftrag an der Fachschule Holztechnik und Gestaltung Hildesheim, an der ich bis heute kreative Fächer, wie Entwurf, Farb- und Formlehre, Freies Zeichnen und Künstlerisches Gestalten unterrichte. Hier begann auch 1999 die Malerei der großformatigen, figurativen Acrylbilder, die neben der Fotografie eine meiner Leidenschaften ist.

Was mich bewegt…

Der Mensch hat so viel Potential und könnte es zum Guten einsetzen, würde er mehr reflektieren und voneinander lernen. Zu meinem Leidwesen stelle ich als Mensch unter Menschen eine zunehmende Weltverfremdung fest. Er wähnt sich global-digital vernetzt, ist doch im Kern isoliert. So häufen sich Abfälligkeiten dem Mitmensch gegenüber, die Verleugnungen empirisch erhärteter Daten, wie auch die Angst vor Fremdem, nicht etwa die Neugier auf Fremdes.

Ich frage mich oft: „Wohin entwickeln wir uns? Ist die Richtung, die wir eingeschlagen haben überhaupt zukunftsträchtig? Oder wurde diese Richtung von Lobbyisten und Wirtschaftsmagnaten eingeschlagen und wir haben keinen Einfluss mehr darauf?

Dabei gibt es Menschen, die meines Erachtens in die richtige Richtung schauen. Andreas Weber, Biologe und Philosoph, versucht in seinen Werken ein alternatives Weltbild zu generieren, ganzheitliche Antworten auf das kulturelle Paradigma der Moderne zu geben, welches aktuell von Konkurrenz, Beschleunigung und Naturverlust geprägt ist.

Der 2004 gestorbene Hoimar von Dithfurth sah den Menschen immer nur als Zwischenglied der Evolution, nicht etwa als die „Krone der Schöpfung“, wie es sich Religionen gerne zu eigen machen.

Nicht zuletzt schafft es Marc Uwe Kling mit seinem Roman „Qualityland“ eine Zukunftsvision zu generieren, in dem er gegenwärtige Strömungen aufgreift und sie konsequent zu Ende denkt, nur um in uns Zweifel zu sähen: „Wollen wir das wirklich so?“

So will ich mit meiner Kunst erreichen, den Betrachter zum Denken zu animieren, über gesellschaftliche Zusammenhänge, über ökologisch ökonomische Widersprüche und letztendlich über sich!